Montag, 12. Oktober 2009

Die Traukerze spricht ...


Traukerzengedicht

Ich habe es gesehen.
Meine kleine Flamme war dabei, als Ihr die Hände ineinander
gelegt und Euer Herz verschenkt habt.

Ich bin mehr als bloß eine Kerze, mehr als bloß ein Geschenk.
Mein Licht soll dabei sein bei Eurer Ehe. Ich bin ein stiller Zeuge
im Hause Eurer Liebe und wache stets über Euch.

An Tagen, da die Sonne scheint, brauche ich nicht zu brennen.
Aber wenn Ihr vor Freude außer Euch seid oder ein schöner

Stern am Horizont Eures Lebens erscheint,dann zündet mich an.

Zündet mich an, wenn es dunkel wird, wenn in Eurem Leben

Sturm einbricht, wenn Streit da ist, wenn Ihr lautlos unter
etwas leidet, dann zündet mich an.

Zündet mich an, wenn der erste Schritt zu tun ist
und Ihr wisst nicht wie, wenn Ihr die Aussprache sucht,
aber keine Worte findet, wenn Ihr Euch umarmen möchtet,
aber Eure Arme sind wie gelähmt dann zündet mich an.

Mein kleines Licht ist für Euch ein deutliches Zeichen,
hell und klar. Es spricht seine eigene Sprache, eine
leichte Sprache, die der andere gleich versteht.

Ich bin Eure Hochzeitskerze. Ich habe Euch beide gern.
Lasst mich brennen, wann und wie lange es ein muss,
bis Ihr beide dann gemeinsam,
Wange an Wange, mein Licht ausblasen könnt.

Dann sage ich dankbar: „Bis zum nächsten Mal!



Danke Claudia für deinen schönen Vortrag zu unserer Traukerze.

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